Sonntag, 17. Mai 2015

Northwood



Es regnet den ganzen Tag.... hinterm Haus und vor dem Haus...
Macht nix, irgendwann habe ich die Nase voll vom Regengucken 


und mache mich zu Fuß auf nach Northwood.
Man braucht gut 30 Minuten bis zum Zentrum. Der Weg ist sehr schön, teilweise geht es durch ein Waldstück, und sogar die Post kann man mitten im Wald loswerden.






So große Blätter brauchen wohl viel Regen... halt britische Verhältnisse... 
Schöne, schnuckelig anmutende Häuschen mit gepflegtem Vorgarten reihen sich aneinander.




Auch mit einem simplen Schirm lässt sich Lokalpatriotismus zeigen.

Mein Regenschirm hilft ein bisschen gegen das Nass von oben, trotzdem bin ich ziemlich durchgeweicht, als ich ankomme.
Meinen Hunger kann ich nirgenwo stillen wo ich möchte. Die netten Lokale haben geschlossen, aus den anderen stinkt das Fett bis nach draußen.
An einem Pub entdecke ich ein Schild, dass sie thailändische Küche zu bieten haben... warum nicht?
Ein schöner großer Pub, etwa 15 Herren, die entweder das Bierglas ständig füllen oder nur Zeitung lesen... der Rest starrt auf den Bildschirm, der Pferderennen zeigt. 



3 Meter daneben, auf dem zweiten Schirm, laufen stummgeschaltete Musikvideos ...



Bestellt wird das Essen per Klingelknopf, den man sich auf den Tisch holt.....theoretisch jedenfalls...
Versuch 1-3: keine Reaktion.... Versuch 3-6 durch den Mann hinterm Tresen endet genauso, obwohl der auch nach hinten läuft und ruft. Ich erkläre, dass ich nun gehen müsse, bevor ich verhungere.
In dem Moment kommt ein - für einen Asiaten- ungewöhnlich moppeliger junger Mann angelatscht.
Ich frage ihn, ob er gut geschlafen habe.. er lächelt.... 
Die scharfe Nudelsuppe mit Chicken, die er mir dann bringt, schmeckt vorzüglich....
Das gleiche Spielchen wird dann nochmal beim Bezahlen durchgeführt, ich grinse in mich hinein, wenn ich sehe, dass am Tisch schon mindestens 5x heftigst geklingelt wurde....
Meine Klamotten sind so nass wie vorher, aber ich friere nicht mehr, erkunde nun noch die Möglichkeiten, mit der Metro nach London zu kommen und mit dem Bus zurück zum Haus.


Alles o.k., Oystercard ist aufgeladen, Fahrplan aufs iPhone gebannt...


 und der Bus war eine gute Idee. Nun bin ich zurück in der Vorgartenidylle. Es regnet immer noch.


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