Samstag, 16. Mai 2015

...schnell mal nach London...

Eigentlich bin ich nicht Meisterin blitzschneller Entscheidungen, aber manchmal eben doch....
Nun bin ich für 5- ? Tage hier und mal sehen, was so daraus wird....
Ich freue mich auf meinen Enkel. Die Herrschaft ist derweil unterwegs.
Es geht mit dem Zug nach Düsseldorf und dann mit British Airways nach London. Die Lounge beherbergt 26 Fluggesellschaften und ist nicht groß... ziemlich ungemütlich, wenn sie sehr voll ist...
Aber meckern will ich nicht.

Relativ pünktlich geht es los...

  ...und in London ist's schon dunkel bei unserer Landung.

 

....jetzt aber mal richtiges London....

Samstag, 16.5.2015

11 oder 12 Bus zur Bahnstation, dann in die Metropolitan Line, Umsteigen an der Bakers Street, raus an Piccadilly Circus... alles ganz einfach.


Mich erschlägt 's... So ein Menschengetümmel auf so kleinem Raum. Vor 55 und vor 17 Jahren war ich schon einmal hier. Damals war alles viel größer- oder ich kleiner?



Ich bewege mich kreuz und quer durch die Straßen, lande bei einem Supermarkt und erstehe einen Sandwich, ein paar Apfelstückchen ( gesunder Snack nennt sich das) und 750 ml Wasser für 3 Pfund. Das ist das Supersonderangebot und mit 4€10 für London billig. Ich hätte mich auch bei Pizza Hut platzieren lassen können, das war aber nichts nach meinem Geschmack. Schöne kleine Lokale begegnen mir auch später nicht. In den Parks stehen einige wenige identische wohnwagenartige Buden, wo man sich für teures Geld einen Hotdog, Eis oder ähnlichen Schnickschnack kaufen kann. 
Die Briten setzen sich lieber in ihren Parks auf den Rasen und machen ihr eigenes kleines oder großes Picknick. Um schön zu sitzen, muss ich wohl den Stadtteil wechseln.
Ich habe keinen Reiseführer dabei, nur einen Stadtplan von der Touristeninfo. Das muss heute reichen. Alle Reiseführer sind im Haus gut versteckt... Da ich mir auf Dauer sowieso nicht alle Namen merke, bin ich auch ohne viele Erklärungen zufrieden. Es stehen ja überall Wegweiser herum und einen Mund habe ich auch.
Allerdings sehe ich später auf meinem Plan, dass ich noch viel mehr hätte besichtigen können, denn der Bezirk Soho, in dem ich Londoner Boden betreten habe, hat es in sich... Die National Galleries, der Covent Garden Market, Trafalgar Square und St. Martin- in- the-Fields hätten es sein können.... In St. Martin habe ich vor 17 Jahren ein wunderbares Konzert mit Barockmusik genossen.
Weiter geht es mit mir, vorbei an Reiterstandbild  und ...


... einer von vielen Säulen...


Danach überquere ich eine breite, fahnengeschmückte Prachtstraße: The Mall.


und lande im St. James's Park, geht dann in den Green Park über , der wiederum in den Hyde Park mündet.



St. James Park zieht sich hin bis zum Buckingham Palace. Schon von weitem ist klar, dass noch andere Leute dieselbe Idee hatten. Zum Glück muss ich nicht nach einer Gruppenpfeife tanzen, sondern kann machen, was die Füße hergeben.


Das Victoria Memorial, direkt gegenüber dem Palast, lässt bei mir Erinnerungen an Kalkutta aufkommen. Es wurde 1911 enthüllt und ist aus Marmor. 




Die Königliche Familie scheint zu Hause zu sein, es brennt Licht. Aber keiner winkt mir vom Balkon aus zu.



Dafür bewegt sich einer der Wachsoldaten hin und her, vielleicht als Antieinschlafhilfe...




Weiter geht es zur Westminster Cathedral? Es stellt sich heraus, dass mich die Namensähnlichkeit verwirrt hat. Ein netter Mensch schickt mich auf den richtigen Pfad, Westminster Abbey ist mein wirkliches Ziel, und das hat aber mit der wesentlich jüngeren Cathedral nix zu tun.
Ich durchquere den St. James's Park nun auf der anderen Seite des kleinen Sees, vorbei an dicht bevölkerten Wiesen, Gänsen, Tauben und Eichhörnchen. Die Menschen füttern sich selber, die Tiere werden gefüttert.
Für glatte 23€ erhalte ich Einlass in das altehrwürdige Gebäude, das schon tausend Jahre auf dem Buckel hat. 5€ Omaermässigung war drin. Den Audioguides gibt es erstaunlicherweise umsonst.



Die Kathedrale ist gut besucht, in den vielen kleinen Seitenschiff- Kapellen wird es eng.
Gegen Ende meines Rundganges komme ich noch in den Genuss einer Chorprobe der rotgewandeten Chorknaben.
Fotografien ist verboten.



In den Gängen versteckt sich manches Kleinod, so zB die älteste erhaltene Tür Englands. Ihr wird eine gruselige Geschichte zugeschrieben. Zur Abschreckung sei sie auch schon einmal mit der abgezogenen Haut eines Verbrechers geschmückt worden...


 Das  ganz in der Nähe liegende Chapter House -der achteckige Kapitelsaal-  stammt aus den Jahren 1248-1253 und wurde seitdem natürlich mehrfach restauriert.
Von 1257 bis 1547 diente er dem Unterhaus als Tagungsstätte. An der Decke entdeckt man ein Netzgewölbe. Der Originalbodenbelag aus kunstvoll bemalten Fliesen ist gut erhalten, aber überwiegend mit Teppich bedeckt. Die uralten Wandmalereien haben mir besonders gut gefallen.



Raus geht's, die Zeit ist um für heute.
Schade, dass ich keine Postkarte geschrieben habe bis jetzt, sollte ich noch tun... bei den schönen Briefkästen...



Obwohl ich schon recht fusslahm, schleppe ich mich noch an Big Ben und den Houses of Parliament vorbei.




 Schleichend besteige ich bei der Westminster Station die Metro.

Umsteigen bei Baker Street, Treppe hochhechten und hinein in die Metropolitan nach Northwood. 
Ein geplanter Einkauf bei Waitrose fällt flach. Der Bus geht in einer Minute. Das lasse ich mir nicht entgehen.
Mein Enkel ist unterwegs, ich bin kaputt und könnte um 18 Uhr schon einschlafen. Ich spüre alle Knochen...

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